Jesus Christus Kontrastprogramm  تلألؤ عیسی مسیح

Christliche Lehre 
 

Glaubenszeugnis Renate Bahadori

Ich wuchs in einer katholischen Familie auf. Schon als Kind suchte ich den Kontakt zu meinem Schöpfer und redete mit ihm. Als Jugendliche fragte ich mich warum in den Gottesdiensten bzw. Messen hauptsächlich über Themen der Gesellschaft, über Moral, ja sogar über Politik gepredigt wurde, statt über das Wort Gottes.

In einer persönlichen Krise suchte ich im Dezember 1986 wieder einmal die Nähe Gottes. Plötzlich wurde mir bewusst, dass, wenn ich den richtigen Glauben hätte, alle meine Probleme gelöst wären. Da Gott keine Probleme hat, hätte also auch ich, wenn ich mein Leben und meine Probleme aus der Sicht Gottes betrachten könnte, keine Probleme.

Ich bat Gott also um den richtigen Glauben und war überrascht als er mir sagte, dass er will, dass ich ihm mein Leben übergebe. Nach kurzem Überlegen übergab ich ihm mein Leben. Ich wusste nun ich hatte von meiner Seite aus alles getan und wartete darauf bis Gott mir sagte wie es weiter gehen soll.

Einige Zeit später lud mich eine Freundin in eine noch recht jung entstandene freikirchliche Gemeinschaft ein. Am 28.08.1988 wurde ich dort im Namen Jesu Christi in seinen Tod getauft.

Anfänglich erhielt ich die geistliche Nahrung die ich brauchte und erlebte eine schöne Zeit mit vielen geistlichen Höhen. Mit der Zeit jedoch bemerkte ich, dass ich nach wie vor hungrig nach dem Wort Gottes und der Wahrheit war. Also begann ich mit der Suche nach tieferen Wahrheiten um mein gewisses inneres Vakuum zu füllen.

Ich begann mit einem Bibelfernstudium, ich besuchte wochenweise ja sogar teilweise über mehrere Monate Bibelschulen der Evangelikalen- und auch Pfingstgemeinschaften. Leider änderte sich an meinem tiefen Hunger nach Wahrheit nichts. Ich machte zwar immer wieder erbauende, geistliche Entdeckungen, aber im Endeffekt, war was ich vermittelt bekam, bis auf wenige Säulen der christlichen Lehre, vermischt mit menschlichen Gedanken, Erfahrungen, Einschätzungen. Ich war also weiterhin auf der Suche nach Vollkommenheit, Absolutheit und Wahrheit die direkt von Gott kam und auf die ich mein alltägliches Leben aufbauen konnte.

Ich befand mich erneut in einer Krise, niemand konnte mir hundert prozentige, wahre Antworten auf meine Fragen, die auch oft nur das praktische Leben betrafen, geben. Während dieser Zeit begann ich mich für die Mission unter Muslimen zu interessieren. Ich wurde Mitglied einer Missionsgesellschaft, deren Ziel es ist das Evangelium unter Muslimen zu verbreiten. Am Hauptstandort gab es eine kleine Bibliothek mit christlichen Werken. Ich bekam die Aufgabe ein Register über die vorhandenen Bücher zu erstellen und jeweils eine kurze inhaltliche Zusammenfassung der Bücher zu verfassen. So geschah es, dass ich zwei Bücher in die Hände bekam, die ein und dasselbe Problem eines Christen völlig gegensätzlich lösten. Ich war entsetzt darüber, dass Menschen offensichtlich Gott, sein Handeln und seine Gedanken nach eigenem Gutdünken interpretierten, so wie es ihrer persönlichen Anschauung entsprach. Ich war wütend darüber, wie sie ihn auf ihre eigene, menschliche Ebene herunterholten und in seinem Namen Situationen einschätzten und Ratschläge nach ihrem eigenen Bild, das sie sich von Gott gemacht hatten, erteilten. Diese Erfahrung war eine Zäsur in meinem Leben. Ich lehnte von da ab alles ab, was Menschen über Gott sagten oder über ihn schrieben. Es gab nichts mehr worauf ich mich, was die christliche Lehre anbelangte, für mein Leben verlassen konnte und wollte. Meine Devise war von nun an „Nur noch Jesus und ich“. Da Jesus zu mir aber auch nicht sprach und mir Antworten auf meine Fragen gab, zumindest nicht so, dass ich sie verstanden hätte, war ich erneut in einer Sackgasse. Ich wusste nicht mehr wie ich mein Leben leben sollte, wie man das Leben als Christ lebt. Ich war verzweifelt.

In dieser Zeit sagte Gott zu mir während ich einmal betete, dass ich die dritte Schublade meiner Kommode öffnen sollte. Ich tat es und darin lag ein Informationsschreiben der persischen Christengemeinde „Jesus Christus Kontrastprogramm“ in Hamburg. In diesem Moment wusste ich, dass Gott wollte, dass ich mich dieser Gemeinde anschließe. Ich nahm an, dass Gott mit dahin schickte die Sprache und Kultur der Iraner kennenzulernen, um dann unter ihnen Gott zu dienen.

Einige Monate später zog ich von Österreich nach Hamburg. Ich unterstütze die Gemeinde in ihrem Dienst unter den Iranern und Afghanen. Ich lernte Persisch, doch es reichte längere Zeit nicht dafür aus die Predigten zu verstehen. Die Übersetzungen, die ich von einem Mitglied simultan erhielt, gaben nur im Ansatz wieder was gepredigt wurde. So überlegte ich, zumindest erstmal für die Sonntage in eine andere, deutsche Christliche Gemeinde zu wechseln, die in engem Kontakt zur persischen Gemeinde stand. In dieser Situation erinnerte ich mich an eine Bibelstelle, die ein Glaubensbruder aus meiner vorigen Gemeinde mir mit auf den Weg nach Hamburg gegeben hatte und mit der ich zunächst nichts anfangen konnte:

 Hesekiel 17,5-8

5 Und er nahm von dem Samen des Landes und setzte ihn in ein Saatfeld, er brachte ihn zu vielen Wassern, behandelte ihn wie eine Weide. 6 Und er wuchs und wurde zu einem üppigen Weinstock von niedrigem Wuchse, damit seine Ranken sich zu ihm hin wendeten und seine Wurzeln unter ihm wären; und er wurde zu einem Weinstock und trieb Äste und breitete sein Laubwerk aus. 7 Und da war ein anderer großer Adler mit großen Flügeln und vielem Gefieder. Und siehe, von den Beeten seiner Pflanzung aus streckte dieser Weinstock seine Wurzeln lechzend zu ihm hin und breitete seine Ranken nach ihm aus, damit er ihn tränke. 8 In ein gutes Feld, an vielen Wassern war er gepflanzt, um Zweige zu treiben und Frucht zu tragen, um zu einem herrlichen Weinstock zu werden.

… und so blieb ich wo ich war.

Durch die Bibelstunden in der Gemeinde, in denen mir besser übersetzt wurde und die Gespräche mit dem Pastor Hossein-Ali Bahadori in Deutsch, begann ich zu bemerken, dass die Lehre in dieser Gemeinde etwas Besonderes hatte. Ich stellte immer mehr Fragen und war über die Selbstverständlichkeit der Antworten überrascht. Ich testete den Pastor mit Fragen, die ich schon lange mit mir herumtrug, konfrontierte ihn mit widersprüchlichen Aussagen der Bibel. Ich hatte das Zeugnis der Bestätigung des Heiligen Geistes in den Gesprächen in mir, es dauerte jedoch eine Zeit bis ich menschlich so weit war und auch das Vertrauen des Glaubens in mir hatte, dass die Quelle dessen was er sagte, der Heilige Geist war und er lediglich übersetzte, was dieser ihm in jeder und für jede Situation sagte. Als ich es aber in meinem Glauben begriffen hatte, hatte ich keine Zweifel mehr und begann das Wort Gottes in mich aufzusaugen wie ein trockener Schwamm. Sieben Jahre verzweifelter Suche fanden ein Ende. Ich hatte meinen Hirten gefunden.

Von diesem Zeitpunkt an begann ich im Glauben zu wachsen, indem ich das, was ich von meinem Hirten hörte, ständig vom Heiligen Geist bestätigt bekam. So begann ich den Heiligen Geist teilweise selbst zu verstehen und mich nach dessen Aussagen zu richten. Mit der Zeit konnte ich ihn nicht nur besser verstehen, sondern war auch imstande was er sagte weiterzugeben und so begann mein Dienst für Jesus.

Hossein und ich schrieben mehrere Bücher, die fast ausschließlich christliche Lehre beinhalten und zwar in der Form, dass wir nur weitergeben, was der Heilige Geist durch uns weitergeben will. Vor einiger Zeit begannen wir gemeinsam Lehrprogramme in Persisch und Deutsch zu erstellen, die in den verschiedensten sozialen Netzwerken ausgestrahlt werden.

Ich bin dankbar, dass Gott mich gerettet, mich zu meinem Hirten geführt und mir einen herrlichen Dienst gegeben hat. Ich weiß und bin sicher, dass ich am Anfang meines Dienstes zur Weitergabe der Erkenntnis über Jesus Christus und seiner richtigen Lehre stehe.

In diesen vergangenen mehr als 25 Jahren hatte ich auch nicht einmal den geringsten Zweifel, dass Hossein-Ali Bahadori unter anderen Gaben die Gabe zu Lehren direkt von Gott erhalten hat und seine Worte direkt durch ihn weitergibt.

Christliche Lehre war und ist die Kraft die mich bewegt. Amen.